Riesenschnauzer
Der Riesenschnauzer ist eine deutsche Hunderasse. Seine Ursprünge gehen auf den Raum Württemberg zurück. Er entwickelte sich aus dem Biberhund des Mittelalters und dem damaligen Schäferhund. Mit seinen Beinamen Bärenschnauzer oder Russenschnauzer wurde er in früheren Zeiten als Hirtenhund und auch als Wachhund in den Alpen eingesetzt. Der Name Bierschnauzer stammt aus Bayern, wo die Hunde früher die Bierkutschen bewachen mussten.
Bekannt ist der Riesenschnauzer seit 1850. Seit 1925 ist er als Polizei- und Diensthunderasse anerkannt.
Diese Hunderasse gehört zum Rassetyp „Schnauzer und Pinscher„. Beide Rassen werden je nach Größe in jeweils noch 3 Unterarten aufgeteilt. Der Schnauzer wird unterteilt in Riesenschnauzer, Mittelschnauzer und Zwergschnauzer. Das Pendant zum Riesenschnauzer ist bezüglich der Größe bei den Pinschern der Dobermann.
Wie groß und wie schwer wird er?
Der Riesenschnauzer erreicht eine Höhe zwischen 60 und 70 cm und ein Gewicht von ca. 35-50 kg. Wobei auch hier die Rüden größer und schwerer werden als die Hündinnen.
Fell, Farben und Pflege
Wie sieht er aus?
Sein Fell ist hart und drahtig und muss in regelmäßigen Zeitabständen getrimmt werden. Ansonsten ist das drahtige Haar bezüglich der Fellpflege sehr pflegeleicht.
Er hat einen sehr muskulösen, kräftigen Körperbau, Schlappohren und eben den für seine Namensgebung verantwortlichen langen Schnauzer (Bart).
Es gibt ihn in den Farben tiefschwarz, pfeffer-salz und schwarz-silber.
Heute ist der Riesenschnauzer auf Grund seiner vielen guten Eigenschaften ein sehr beliebter Familienhund. Das gilt ebenfalls für die kleineren Schnauzer.
Wesen, Temperament und Charakter
Ganz typisch für den Riesenschnauzer ist seine Gutartigkeit und sein Temperament, genauso wie der gleichzeitig sehr ausgeglichene Charakter.
Es ist ein sehr kluger, aufmerksamer, sensibler und anhänglicher Hund, der außerdem Kraft und Ausdauer besitzt. Er steht unbestechlich und treu zu seinem Herrn.
Mit Kindern kommt dieser verspielte Hund sehr gut aus. Riesenschnauzer sind generell kinderlieb.
Hunde dieser Rasse entwickeln oft einen hohen Beschützertrieb, d.h. Fremde haben es schwer in die Familie zu kommen. Schon die Statur dieses großen Schnauzer flößt Respekt ein, vor allem wenn der Hund bellend vor einem steht. Abgesehen davon ist er ein verträglicher und friedlicher Zeitgenosse.
Die Entscheidung für diese Hunderasse ist die für einen liebevollen und treuen Bewacher für die Familie.
Erziehung
Im Grunde genommen ist ein Riesenschnauzer leicht zu erziehen. Er lernt gerne und will sich danach auch beweisen. Es ist ein Hund, der gehorsam sein möchte, weil es ihm Freunde macht.
In der Erziehung sollte einerseits nicht mit Härte gearbeitet werden und doch darf andererseits auf keinen Fall die unbedingte Konsequenz fehlen. Beides wäre ein Fehler.
Bei liebevoller Erziehung durch einen ruhigen Halter ist das Ergebnis ein verträglicher Familienhund und/oder Begleithund, den Sie überall hin mitnehmen können.
Eine Ausbildung zum Schutzhund, Polizeihund, Suchhund (Sprengstoff, Drogen) oder Blindenhund ist bei dieser Rasse ebenfalls möglich.
Man sollte schon beim Welpen mit der Sozialisierung beginnen, d.h. der junge Hund soll möglichst stressfrei viele verschiedene Situationen, Menschen, Tiere und Artgenossen kennen lernen.
Haltung und Auslauf
Der Riesenschnauzer ist auf keinen Fall für die Zwingerhaltung geeignet, denn er braucht den Anschluß an die Familie. Wohnungshaltung ist in einer größeren Wohnung bei sehr viel Auslauf möglich, jedoch ist ein Haus mit Garten besser für diesen Hund. Eine kleine Stadtwohnung bietet auf keinen Fall ausreichend Platz für einen so großen Hund mit viel Bewegungsdrang.
Hunde dieser Rasse benötigen wie erwähnt sehr viel Auslauf und Beschäftigung. Damit nicht genug, sie kommen ohne genügend Bewegung nicht gut zurecht. Hundesport ist möglich. Gerne laufen sie auch am Rad oder beim Jogging nebenher. Sie haben einfach Freude an der Bewegung und auch an körperlicher Arbeit.
Typische Krankheiten
Der Riesenschnauzer ist ein sehr robustes Tier und sehr widerstandsfähig gegenüber Witterung und Krankheiten. Diese Eigenschaften machen ihn im Gegensatz zu anderen großen Hunderassen wie dem Dobermann sehr interessant.
Auf Grund der Körpergröße besteht die Gefahr der Hüftdysplasie, wie bei allen großen Hunden. Diese kann aber, da es sich vor allem um eine Erbkrankheit handelt, zum großen Teil im Vorfeld ausgeschlossen werden.
Ohrenpflege ist für seine Schlappohren die beste Prophylaxe vor Ohrenentzündungen.
Gelegentlich kommen Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Epilepsie, autoimmunhämolytische Anämie, Krallenkrebs, Knochentumore, Knorpeldefekte und Knieerkrankungen vor. Seit einiger Zeit ist auch die Rede von DCM (Dilatative Cardiomyopathie).
Lebenserwartung
Durchschnittlich erreichen Hunde dieser Rasse ein Alter von 7 bis 10 Jahren.
Riesenschnauzer Fotos
Schwarzer Riesenschnauzer
Verwandte Hunderassen:
Schnauzer
Dobermann
Pinscher
Zwergpinscher