Pinscher
Der Pinscher stammt vom so genannten Torfhund ab, der sich vor mehreren tausenden von Jahren den Menschen anschloss.
Doch Pinscher ist nicht gleich Pinscher. Im ersten Moment denkt man oft an sehr kleine quirlige Hunde. Nichtdestotrotz gibt es diese Hunderasse in verschiedenen Größen. So ist der Dobermann der größte Pinscher und der Affenpinscher der kleinste.
Sehen wir uns einmal die unterschiedlichen Pinscherrassen an.
Der Deutsche Pinscher
Eine seit rund 100 Jahren anerkannte deutsche Hunderasse.
Wie sieht er aus?
Beim Deutschen Pinscher handelt es sich um einen 45 bis 50 cm großen Hund, der dabei um die 20 kg schwer wird.
Sein Fell ist glatt und die Haare sind kurz. Die Farbe des Fells kann dunkelbraun bis fuchsrot sein oder zweifarbig schwarz mit braunen bis roten Abzeichen. Die Ohren sitzen recht hoch, sind geklappt und nach vorn gedreht.
Seine Augen sind oval in verschiedenen Farben.
Der Zwergpinscher
Zeitgleich mit dem Deutschen Pinscher entstand diese kleine Pinscherart. Genauso wie die größeren Versionen ist der Kleine sehr lernfähig und ein sehr anhänglicher kleiner Zeitgenosse. Seine Vorfahren wurden weitgehendstes auf Bauernhöfen und in Pferdeställen gehalten wo sie die Aufgabe hatten Mäuse und Ratten vom Futter fernzuhalten.
Diese kleine Rasse braucht genauso ihren täglichen Spaziergang wie die größeren Pinscherarten. Wenn Sie mit ihm im Winter oder bei kälteren Temperaturen spazieren gehen wäre ein kleiner Überzug angebracht, da er bedingt durch sein kurzes Fell sehr kälteempfindlich ist. Wenn er aber einmal draußen ist, gibt es gewöhnlich kein Halten mehr.
Wie sieht er aus?
Im Grunde ist er eine verkleinerte Ausgabe seines etwas größeren Bruders. Er erreicht lediglich eine Höhe zwischen 25 bis 30 cm und dabei nur ein Gewicht von etwa 5 kg. Es gibt ihn oftmals im rötlichbraunen Farbton eines Rehs (rehbraun) – deshalb die Bezeichnung Rehpinscher.
Ausführliche Informationen zu dieser Rasse finden Sie hier: Zwergpinscher
Der Affenpinscher
Er gehört zu den ältesten deutschen Hunderassen und hat sich im Laufe der Zeit nahezu überhaupt nicht verändert.
Wie sieht er aus?
Auch der Affenpinscher erreicht lediglich eine Größe zwischen 25 und 30 cm. Sein Fell ist allerdings nicht glatt, sondern rauh, drahtig und abstehend. Den Namen verdankt er seinem affenartigen Gesichtsausdruck. Es gibt ihn vor allen Dingen in schwarz, aber auch braune und graue Ausgaben kommen vor. Das Gebiss des Affenpinscher hat einen kleinen Vorbiss.
Der Dobermann
Wie sieht er aus?
Der Dobermann (ehem. Dobermann Pinscher) wird 60 bis 72 cm groß, dabei erreicht er ein Gewicht von bis zu 45 kg. Seitdem die Ohren nicht mehr kupiert werden dürfen, hat er Hängeohren. Die Fellfarben sind schwarz mit rotbraunem Brand und Abzeichen.
Seine Augen sind mandelförmig. Je nach Fellfarbe variiert die Augenfarbe des Hundes.
Ausführliche Informationen zu dieser Rasse finden Sie hier: Dobermann
Die Pinscher Arten, Unterschiede und Verwendung
Während der Deutsche Pinscher und der Zwergpinscher im Grunde nur Begleithunde oder Hofhunde waren und sind, so wurde der sehr unerschrockene Affenpinscher vor allem für die Ratten- und Mäusejagd genutzt.
Der Dobermann war ebenfalls ein Begleithund sowie Gebrauchshund für unterschiedliche Zwecke. Er wurde auch als Wachhund, Schutzhund sowie zum Bewachen von Tierherden und zum Jagen genutzt.
Auf Grund ihrer von Natur aus wachsamen Art eignen sich alle Pinscher als Wachhund. Obwohl sie keine notorischen Kläffer sind, passen sie dennoch sehr wachsam und energisch auf. Sie schlagen an, wenn ein Fremder den Hof oder das Haus betritt, denn sie sind erstmal misstrauisch, wenn sie jemanden noch nicht kennen.
Mittlerweile sind alle Pinscherhunde auch ideale Familienhunde. Sie sind sehr anhänglich und treu.
Sie verstehen sich ausgesprochen gut mit Kindern. Da die kleinen Hunde sehr lernbegierig sind, können sie eine ganze Reihe an Kunststücken lernen.
Wesen, Temperament und Charakter
Alle Pinscherrassen haben ein sehr liebes Wesen.
Klug und anhänglich, intelligent und sensibel sind sie demzufolge ihrer Familie stets ein treuer und lebenslustiger Begleiter.
Mit diesen Eigenschaften sind sie ebenfalls ein sehr guter Spielkamerad für die Kinder.
Hunde dieser Rassen vertragen sich in der Regel sehr gut mit anderen Artgenossen. Die Anschaffung als Zweithund ist demzufolge möglich.
Erziehung
Diese Hunde sind in jeder Größe überaus lernbereit und lernwillig, es interessiert sie einfach, was der Mensch (von ihnen) möchte und was er, der Pinscher, dabei tun kann.
Mit einer liebevollen, aber konsequenten Erziehung erzielen Sie bei diesem selbstbewussten Hund wunderbare Ergebnisse. Dies gilt auch für den Jagdtrieb, der zwar unterschiedlich stark ausgebildet ist, aber durch Erziehung gut zu handeln ist. Richtig erzogen kann er sich in der freien Natur dann auch mal ohne Leine so richtig austoben.
Haltung und Auslauf
Deutsche Pinscher brauchen viel Auslauf. Am wohlsten fühlen sie sich in einem großen Garten oder eben auf einem Bauernhof. Aber auch für die Stadtwohnung sind sie geeignet, wenn man regelmäßig lange Spaziergänge mit ihnen unternimmt. Auch neben dem Fahrrad her laufen macht ihm viel Freude. Gerne macht er auch Ausflüge mit Pferd als Reitbegleithund.
Wohnungshaltung ist bei kleineren Pinschern kein Problem, wenn sie ausreichend bewegt werden. Sind sie in der Wohnung ruhige Hunde, so treten ihre Ausdauer und Widerstandsfähigkeit in Wald und Feld voll zu Tage.
Egal, in welcher Größe – der Pinscher tollt gerne ausgelassen und temperamentvoll herum und liebt ausgedehnte Spaziergänge, bei dem er sich auch einmal so richtig austoben kann.
Hundesport wie Agility eignet sich für Zwergpinscher, dagegen sind die Deutschen Pinscher nicht immer dafür zu begeistern.
Typische Krankheiten
Pinscher sind sehr kräftige und gesunde Hunde. Die Rasse weist eigentlich keine der sonst oft üblichen Erbkrankheiten auf.
Rute und Ohren dürfen mittlerweile in Deutschland nicht mehr kupiert werden.
Da diese Hunde über sehr dünne Ohrränder verfügt, die zudem auch nur dünn mit Fell bewachsen sind, ist die Verletzungsgefahr der Ohren relativ hoch.
Fazit: Alle Pinscherarten sind erfrischend gesunde und keinesfalls überzüchtete Hunde.
Lebenserwartung
Durchschnittlich erreichen Deutsche Pinscher und Affenpinscher ein Alter von 12 bis 14 Jahren, der Zwergpinscher 13 Jahre, der Dobermann 10-13 Jahre.
Pinscher Fotos
Deutscher Pinscher
Pinscher in schwarz-braun
Rassetypisch sind die manchmal überkreuzten Pfoten, was sehr souverän wirkt
Knurrender rehbrauner Pinscher
Ein Affenpinscher, der kleinste von allen
Verwandte Hunderassen:
Zwergpinscher
Dobermann
Schnauzer
Riesenschnauzer